Alpensegler

Apus melba


 

Das Brutgebiet des Alpenseglers erstreckt sich über Teile Südafrikas, sowie von Nordafrika bis zum südlichen Mitteleuropa, über Vorderasien bis Zentralasien, Indien und Sri Lanka.

 

In Deutschland ist der Alpensegler in der Kategorie R der Roten Liste als Art mit geographisch eng begrenztem Vorkommen geführt.

 

Mitte der 1950er Jahre konnte die erste deutsche Alpensegler-Kolonie in Freiburg nachgewiesen werden. Mittlerweile breitet sich die Art in weiteren süddeutschen Städten aus. Die nördlichste weltweite Kolonie befindet sich derzeit in Karlsruhe. Auch in Heidelberg wurde der Alpensegler schon gesichtet und im Juli 2020 gelang nun vom Katzenbuckelturm bei Eberbach/Waldbrunn ebenfalls der Nachweis des in Deutschland seltenen Seglers.

 

Vom Flugbild ähnelt der Alpensegler einem Falken und ist mit einer Spannweite von 51-58cm die größte heimische Seglerart. Charakteristisch sind der weiße Bauch und Kehle, die durch ein dunkles Brustband unterbrochen sind.

 

Ursprünglich besiedelte der Alpensegler Felsspalten und Nischen in gebirgigen Felsregionen, wie auch an steilen Meeresklippen, jedoch ist er den Menschen in die Städte gefolgt und nutzt dort ersatzweise Hohlräume wie Dachstühle, Dachkästen, hinter Holzverkleidungen, in Traukästen und im Unterdach an überwiegend hohen Gebäuden für seine Schlaf- und Brutplätze.

 

Pflanzliches, tierisches und künstliches Nistmaterial bestehend aus Federn, Halmen, Flugsamen, Plastik, Papier u.v.m. sammelt der Segler im Flug, verklebt es mit Speichel und setzt es zu einer kleinen, flachen Nestschale zusammen. Alpensegler verhalten sich ausgesprochen brutplatztreu und im Gegensatz zum Mauersegler baut er seine Nester gerne dicht aneinander. Witterungsbedingt findet die Eiablage von Mai - Juni statt. Im Allgemeinen besteht das Gelege aus 2-3 Eiern. Die Brutdauer beträgt 17-23 Tage.

 

Die Nahrung der Alpensegler besteht aus Spinnen und Fluginsekten, die direkt aus der Luft gefangen werden. Um die Jungvögel effektiv versorgen zu können wird aus einer Vielzahl von Insekten im Kehlsack  ein Futterballen geformt und am Nest hervorgewürgt. Nach einer recht langen Nestlingszeit von 53-66 Tagen sind die jungen Segler mit dem ersten Ausflug selbständig und kommen nicht mehr ans Nest zurück. Zwischen September und Oktober ziehen die Alpensegler in Gruppen in ihre Winterquartiere. Meist starten dabei die Jungvögel schon vor den Altvögeln zur etwa 3000 Kilometer langen Reise ins tropische Afrika.