Bilder: Johannes Fink


Steinkauz

Athene noctua


 

Der streng geschützte Steinkauz gilt in Deutschland mit einem Bestand von ca. 6000 Paaren als stark gefährdet. In Hessen besiedelt er vornehmlich nur noch die südlichen Landesteile.

 

Sein bevorzugter Lebensraum sind halboffene, grünlandreiche Kulturlandschaften mit Baumgruppen, insbesondere alte Streuobstbestände und Kopfweiden bieten für ihn geeignete Bruthöhlen.

 

Der kaum 200 Gramm schwere Vogel, mit streng wirkenden gelben Augen, ist in der Regel sehr standorttreu und führt eine "Dauerehe". Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Gefieder nicht, jedoch kommen verschiedene Farbvariationen vor.

 

Als Ansitzjäger bejagt der Steinkauz kleine Reviere von ungefähr 50 - 100 Hektar. Er benötigt als Nahrung täglich ca. ein Drittel seines Körpergewichtes und ernährt sich von Regenwürmern, größeren Insekten, Amphibien, Mäusen und kleinen Vögeln. Die Eule ist dämmerungsaktiv und jagt jeweils ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang, aber auch tagsüber kann man ihn zeitweise beobachten.

 

Für den Rückgang der Steinkauzpopulationen sind vor allem der Strukturwandel in der Landwirtschaft und zunehmende Bebauung verantwortlich. Durch die Umwandlung von Wiesen in Äcker und die Zerstörung von Streuobstwiesen gehen wertvolle Habitate für ihn verloren. Zusätzlich wurde durch den Rückgang von Kleinbauern auf den Dörfern sein Lebensraum in alten Gebäuden und Bauernhöfen eingeschränkt.

 

Da der standorttreue Steinkauz nur geringe Wanderungstendenzen zeigt, dauert es oft Jahrzehnte bis sich die Bestände einer Region erholt haben.

 

Den aktuellen Mangel an natürlichen Nistmöglichkeiten verbessern wir durch die Anbringung von Niströhren auf geeigneten Flächen und die Pflege von Streuobstwiesen.

 

Jährliche Kontrollen auf Besatz, Säuberung und Eigenbau von Niströhren werden von uns durchgeführt.